25.02.2022

Social Shopping: Der Trend 2022

„Social Shopping“ vs. „E-Commerce“ – was ist der Unterschied?

Was 2018 als E-Commerce „Trend“ gestartet ist, ist schon lang weit aus mehr als nur ein temporärer „Trend“. Und auch wir beobachten diesen Trend bei unserer täglichen Arbeit bei E-Commerce Projekten. Mittlerweile ist es ein Must-have, den Onlineshop unserer Kunden an Instagram oder Facebook einzubinden. Dabei setzen wir vor allem auf Standards durch den Einsatz von Open Source Shop-Lösungen wie WooCommerce und Magento. Doch wo ist der Unterschied zwischen E-Commerce und Social Shopping?

Unter E-Commerce versteht man den Kauf und Verkauf von Produkten & Dienstleistungen im Internet. Unter Social Shopping doch auch …, oder? Im Prinzip ja, Social Shopping ist eine Art des E-Commerce. Denn auch beim „Social Shopping“ werden Produkte im Internet verkauft, nur über eben über soziale Netzwerke.

Wie funktioniert „Social Shopping“ und wieso ist es wichtig?

Nahezu alle Social-Media-Netzwerke wie Instagram, Facebook & Co. bieten bereits sogenannte „In-App-Käufe“ an. Das bedeutet, dass der User direkt aus den sozialen Netzwerken ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen bzw. buchen kann. Besonders in den letzten Jahren gab es bei Online-Käufen im Bereich des „Social Shopping“ einen extremen Boost. Allen voran die jüngeren Generationen, „Generation Z“ oder auch „Millennials“ sind besonders gewillt über bzw. in Social Media einzukaufen. Ein Grund hierfür ist, dass die Nähe zum Produkt durch Social Media verringert wird, die Produkte werden für den Käufer:in greifbarer. Das geschieht durch die verschiedenen Produktfotos, durch Likes oder auch Kommentare. Die User können mit dem Produkt interagieren. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein User unter einem Posting eine Frage zu dem Produkt stellt und diese Frage dann (optimalerweise) direkt vom Unternehmen oder aber einem anderen User beantwortet wird. Durch die schnelle Rückmeldung wird die Kaufentscheidung positiv beeinflusst.

Herangehensweise: Wie setzen Sie „Social Shopping“ für das eigene Unternehmen um?

Um mit „Social Shopping“ starten zu können, benötigen Sie einen gut funktionierenden, durchdachte und übersichtlichen Onlineshop. Falls das bei Ihnen nicht der Fall ist, sollten Sie sich unbedingt darum kümmern, bevor Sie loslegen. Wir empfehlen (und arbeiten) mit WooCommerce und Magento.

Ist bereits ein Onlineshop vorhanden, sollten Sie sich im Klaren sein, mit welchem sozialem Netzwerk Sie „Social Shopping“ betreiben möchten. Die aktuell am häufigsten genutzten Netzwerke dafür sind Instagram und Facebook. Wir haben für Sie zusammengefasst, auf was Sie achten müssen, denn auch wenn Instagram und Facebook mittlerweile beide Produkte der „Meta Platforms, Inc.“ gehören, gibt es hier ein paar Unterschiede. Sinnvollerweise starten Sie mit Facebook, denn Instagram nutzt Facebook als eine Art „Basis“.

Facebook

Wählen Sie die Shop-Funktion auf Ihrer Facebook Seite aus. Diese finden Sie entweder direkt auf Ihrer Seite, oder in der Facebook Business Suite links unter „alle Tools“. Wenn Sie keine Produkte, sondern Dienstleistungen anbieten, steht dort nicht „Shop“, sondern „Dienstleistungen“. Facebook leitet Sie dann durch eine kurze Einleitung, bei der Sie gefragt werden, wie bzw. wo der eigentliche Kauf abgewickelt werden soll.

 Facebook gibt Ihnen zwei Möglichkeiten. Einmal, dass Sie von Ihrem Kunden eine directmessage erhalten und via Messenger den Kauf abwickeln, oder dass der Kunde auf eine andere Plattform weitergeleitet wird. Besitzen Sie bereits einen Onlineshop, sollten Sie auf jeden Fall die 2. Möglichkeit auswählen. Haben Sie sich für eine Möglichkeit entschieden, fragt Facebook noch die gewünschte Währung ab, sowie eine Zahlungsmethode (in Deutschland in den meisten Fällen Paypal) ehe Sie zu Ihrer Shop-Seite weitergeleitet werden. Hier müssen Sie nun Ihre Produkte importieren. Dabei haben Sie wieder zwei Möglichkeiten: wenn Sie erst mit einem Shop gestartet sind und nur wenige Produkte haben, können Sie diese händisch eintragen. Besitzen Sie aber mehrere Produkte, können Sie Ihren Produktkatalog auch hochladen. Dafür müssen Sie im Werbeanzeigenmanager auf die 3 Striche gehen und anschließend „Katalog“ auswählen. Hier können Sie dann Ihre Produkte hochladen. Eine weitere Funktion ist die Verknüpfung Ihres Shop-Systems mit Facebook. Hier müssen Sie allerdings schauen, ob Facebook Ihr System unterstützt (sobek innovations Tipp: Magento & WooCommerce werden beide als Shop-System von Facebook unterstützt). Nachdem Sie Ihre Produkte angelegt haben, nimmt sich Facebook ein paar Tage Zeit, um diese zu überprüfen. Erst nachdem Facebook die Produkte geprüft hat, können Sie mit dem Social Shopping starten. (Hinweis: dies kann bis zu 4 Tage dauern)

Instagram:

Für die Social Commerce-Funktion bei Instagram benötigen Sie vorab folgendes:

  • ein Instagram Business Profil

  • eine Facebook Business Page

  • den Facebook Business Manager

Nachdem Sie in Facebook Ihren Shop bereits eingerichtet haben, ist die Umsetzung bei Instagram recht einfach. Zuerst müssen Sie Ihren bereits bei Facebook erstellten Katalog für Instagram auswählen. Hierfür gehen Sie in Ihre Einstellungen, scrollen runter bis „Unternehmenseinstellungen“ und klicken dort auf „Shopping“. Dann können Sie Ihren Katalog aus Facebook auswählen. Anschließend können Sie direkt starten. Auch bei der Veröffentlichung Ihrer Produkte gibt es 2 Möglichkeiten, um die Produkte zu „taggen“. Die schnellere Variante erfolgt mit einem bereits bestehenden Posting. Hier gehen Sie einfach bei dem gewünschten Post oben links über die 3 Punkte auf „bearbeiten“ und klicken dann auf das Foto. Nun haben Sie die Wahl, ob Sie eine Person oder ein Produkt verlinken möchten. Sie wählen das gewünschte Produkt aus und haben somit direkt Ihr erstes Produkt veröffentlicht. Wenn Sie kein passendes Bild für Ihr Produkt online haben, greift hier die 2. Möglichkeit. Dabei gehen Sie genau so vor, wie wenn Sie ein Bild posten und markieren vor dem Posten noch Ihr Produkt. Sie können natürlich auch mehrere Produkte verlinken, oder mehrere Bilder posten.

Häufige Probleme bei der Einrichtung:

  • Sie finden bei Ihren Instagram Einstellungen den Reiter „Shopping“ nicht?

    -> Das kann daran liegen, dass Facebook ihren Produktkatalog noch nicht final geprüft hat. Hier am besten noch einmal ein paar Tage abwarten. Falls Sie den Reiter nach mehreren Tagen nicht finden, sollten Sie überprüfen, ob Sie Ihren Instagram Account mit der richtigen Facebook Seite verknüpft haben.

  • Der Shopping-Button wird auf Ihrem Instagram Profil nicht angezeigt?

    -> Erst nach 9 Shopping Posts wird dieser angezeigt, also fleißig posten ;-)

  • Wie viel Produkte dürfen Sie verlinken?

  -> Sie können auf einem Bild bis zu 5 Produkte markieren. Aber nicht vergessen, Sie können auch mehrere Bilder posten und dementsprechend auch mehrere Produkte markieren.

Unsere Tipps:

Ganz wichtig ist natürlich die richtige Produktauswahl: Ihr Produkt sollte (positive) Aufmerksamkeit generieren, um gekauft zu werden. Dabei entscheidend ist zum einen das Produkt an sich, (passt es zu meiner Zielgruppe auf Social Media?) zum anderen aber auch die Inszenierung des Produktes. Das von Ihnen ausgewählte Produkt sollte für den User entweder einen praktischen Mehrwert bieten (und somit ein „Problem“ des Users lösen) oder ihn emotional erreichen. Die meisten sogenannten „Social Shopper“ sind Impulskäufer, was bedeutet, dass sie aus einem Impuls heraus kaufen. Kitzeln Sie den Kaufimpuls heraus, indem Sie durch schöne Fotos eine Geschichte zu Ihrem Produkt erzählen und hervorheben, wieso der User genau dieses Produkt kaufen soll.

In Social Media können Sie auch mit „Influencern“ arbeiten. Dabei müssen es nicht die ganz Großen sein, die pro Post mehrere Tausend Euro verdienen. Es geht auch einfacherer: fragen Sie doch einfach in Ihrem Bekanntenkreis nach, ob jemand Ihr Produkt oder ein Posting von Ihnen teilen möchte.

Das Wichtigste ist jedoch die Kontinuität. Sie benötigen Zeit und Geduld, um Ihren Social Media Account und Ihren Social Shop aufzubauen.